Um über aktuelle Vortrags- und Veranstaltungsangebote in Leipzig bzw. der Region zu Themen mit geographischem Bezug zu informieren, führen wir an dieser Stelle eine entsprechende Rubrik ein:
Vortrag unseres Vereinsmitglieds:
Dr. Tilman Schenk (Leipziger Verkehrsbetriebe)
Mobilität von morgen – nachhaltig, bürgernah, innovativ
Donnerstag, 21. November 2024, 17:00 – 19:30 Uhr
im Leipziger KUBUS des UFZ, Permoserstr. 15, 04318 Leipzig
Vortrag und Diskussion im Rahmen des 39. Leipziger Umweltstammtisch:
Wir alle sind täglich mobil – etwa 40 km legt jede(r) Deutsche pro Tag zurück. Über kaum ein Themenfeld wird so leidenschaftlich und emotional diskutiert wie die Mobilität, gerade auch in Bezug auf den Klimawandel. Berührt werden aber noch weitere Themen, wie etwa die Frage, wie wir unsere Städte lebenswert(er) gestalten können und dennoch Mobilität ermöglichen. Der Vortrag bereitet einige Fakten zum Mobilitätsgeschehen in Deutschland auf und geht dann der Frage nach, wie wir Mobilität in Zukunft gestalten wollen, und welche Beiträge ein kommunaler Mobilitätsdienstleister dazu leisten kann.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt! Bitte melden Sie sich baldmöglichst mit Namen und Institution an (kubus@lanu.de) und informieren Sie uns auch, sollten Sie nachträglich verhindert sein.
Vortrag im Rahmen des Leipziger Geographische Kolloquiums
WS 24/25 Rechte Raumnahme. Strategien – Befunde – Fallbeispiele:
Dominik Intelmann
Die Multiple Krise in Torgau-Nordwest und rechte Politikstrategien
Dienstag, 10. Dezember 2024, 17:15 Uhr
Universität Leipzig — Institut für Geographie, Hörsaal 1 — Talstraße 35
Torgau-Nordwest, ein kleines Plattenbaugebiet am Stadtrand von Torgau in Nordsachsen, steht seit 30 Jahren wegen wachsender sozialer Probleme im Fokus einer lokalen Öffentlichkeit. Zuletzt eskalierten Konflikte rund um nächtliche Ruhestörungen, Müllablagerungen, Drogenkonsum und gewalttätige Auseinandersetzungen, die mit dem Zuzug von Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus Osteuropa in Verbindung gebracht werden. Der Vortrag zeichnet die Konfliktgeschichte des Stadtteils nach und nimmt die (lokal-)staatlichen Interventionsstrategien wie auch die räumlich separierten Konfliktkonstellationen von Arbeit und Wohnen in den Blick. Der Fokus liegt auf der Ethnisierung der sozialen Probleme, deren Geschichte bis in die 1990er-Jahre zurückreicht. Mit der AfD, die im Viertel teils bis zu 50 Prozent der Wählerstimmen erhielt, ist ein Akteur aufgetreten, der die Ethnisierungen normalisiert und mit einer strategischen Lokalpolitik ordnungspolitische Eingriffe vorantreibt.
Dominik Intelmann studierte Humangeographie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und promoviert zum Thema „Orte des Kontrollverlusts, Orte der Handlungsfähigkeit. Die Geographie der ostdeutschen Abstiegsgesellschaft am Beispiel von Chemnitz und Leipzig“.
Das Leipziger Geographische Kolloquium ist eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Geographie der Universität Leipzig, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Leibniz-Institut für Länderkunde